"Hèn mà còn nhận ra mình là thằng hèn, là hèn tử tế. Hèn mà ngậm miệng ăn tiền là hèn nhơ bẩn.
Hèn mà ngậm máu phun người là hèn bất nhân. Hèn bán đất bán nước thì trời tru đất diệt"
(Phạm Chuyên)

Donnerstag, 6. Januar 2011

Auer Cannabisgärtner müssen für mehrere Jahre ins Gefängnis

Landgericht Chemnitz verurteilte am Mittwoch zwei Vietnamesen

Aue/Chemnitz. Hin Van H. ringt mit der Fassung. Und verliert den Kampf. Nicht wegen der Gefängnisstrafe von zwei Jahren und acht Monaten, zu der ihn die Richterin am Chemnitzer Landgericht am Mittwoch verurteilt hat. Der 23-jährige Vietnamese wird auch in seine Heimat abgeschoben. Und muss dort seiner Großmutter unter die Augen treten, die extra ihr Haus verkauft hatte, damit ihr Enkel in Deutschland sein Glück machen kann. Als Krimineller kehrt er nun zu ihr zurück. "Ich schäme mich sehr", sagt der schmächtige junge Mann.

Hin Van H. hatte gemeinsam mit dem Mitangeklagten Anh Dung T. von Ende Mai bis Ende Juni 2010 in einem Haus an der Auer Eisenbahnstraße eine Hanfplantage mit fast 800 Pflanzen betrieben. Bis Zoll und Polizei die ehemalige Schreinerei stürmten und die beiden Vietnamesen festnahmen.

Der 23-Jährige war der Handlanger des kriminellen Duos, der 39-jährige Anh Dung T. sein Vorarbeiter. Dieser muss für drei Jahre ins Gefängnis und wird wohl ebenfalls abgeschoben. Der Ältere nahm die Strafe allerdings deutlich gefasster entgegen, als sein Komplize. Schwedische Gardinen sind für ihn allerdings auch nichts Neues. Er saß bereits ein. Ende der 1990er-Jahre hatte Anh Dung T. Ausländer nach Deutschland eingeschleust. Quasi als Nebenerwerb. Hauptberuflich betrieb der Vietnamese damals einen Imbiss.

Zeugen wurden ausgeladen
 
Beide hatten ein umfassendes Geständnis abgelegt. Aus diesem Grund wurden alle Zeugen am Mittwoch wieder ausgeladen. Schade eigentlich! So hätte unter anderem der Eigentümer des Hauses aussagen sollen. Wie viel er von den Geschehnissen in seinem Anwesen wusste, wäre sicherlich ein spannendes Thema gewesen.

Allerdings ist es durchaus denkbar, dass das am Mittwoch zu Ende gegangene Verfahren nicht das letzte gewesen ist, welches sich um das baufällige Haus dreht. Als Zoll und Landeskriminalamt am 29. Juni die Plantage aushoben, fanden sie in dem Gebäude sowohl Reste von früheren Ernten als auch Technik vom Feinsten. 1000-Watt-Strahler, Filter- und Belüftungsanlagen und vieles mehr wurden sichergestellt. Für Anh Dung T. und Hin Van H. war dies alles definitiv eine Nummer zu groß. Beide hatten vor Gericht über einen geheimnisvollen Hintermann berichtet. Dieser soll das Gebäude vorbereitet und den beiden erklärt haben, wie man die kleinen Cannabisgewächse pflanzt, düngt, hegt und pflegt. Die Setzlinge, so die Aussage von Anh Dung T., wurden überdies aus Holland gebracht.

Jagd auf die Hintermänner
 
Dies alles spricht für eine größere Organisation, in der die beiden am Mittwoch Verurteilten wohl nur kleine Rädchen waren. Möglicherweise hat die Staatsanwaltschaft nun zur Jagd auf größeres Wild geblasen. Munition liefern ihnen sicherlich die Aussagen von Hin Van H. und Anh Dung T.. Letzterer, so die Richterin, habe zumindest Aussagen gemacht, "die außerhalb dieses Verfahrens liegen". Er müsse deshalb möglicherweise sogar mit Repressionen rechnen, ergänzte sie.

Von Gunter Niehus

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